Haben Sie sich jemals gefragt, warum professionelle Verkäufer, Politiker oder Führungskräfte so erfolgreich sind? Der entscheidende Unterschied liegt oft in ihrer Fähigkeit zuzuhören. Wenn Sie gut zuhören können, kommen Sie besser mit anderen in Kontakt und gewinnen mehr Anerkennung, als wenn Sie nur wortgewandt reden.
Kennen Sie Menschen, die ununterbrochen sprechen, wenn Sie sie das erste Mal treffen? Solches Verhalten resultiert oft aus Unsicherheit. Weniger zu reden, lässt Sie selbstbewusster und gelassener wirken. Selbst einfache Aussagen können origineller erscheinen, wenn sie mit Andeutungen und offenen Schlussfolgerungen präsentiert werden.
Sie können sich bewusst dafür entscheiden, Ihre Taten für sich sprechen zu lassen, statt Worte. Persönlichkeiten wie Angela Merkel beherrschte die Kunst des bedeutsamen Schweigens. Weniger zu sagen, kann ein starkes Mittel sein, um Autorität und Respekt zu gewinnen.
Bei Merkel rollten die Köpfe ganz leise
Man erinnert sich, wie sie Friedrich Merz, Roland Koch, Dieter Althaus, Jürgen Rüttgers, Ole von Beust, Karl-Theodor zu Guttenberg, Stefan Mappus, Norbert Röttgen oder Christian Wulff sah: immer mit der letzten Distanz, die die anderen wohl auch wollten, die Augenbrauen ein wenig hochgezogen, und im entscheidenden Moment war sie da. Lautlos, fast unheimlich, wie sie ihre Konkurrenten abservierte.
Denken Sie daran, dass zu viel Reden eine Art von Überpräsenz ist, die nervt und Schwäche offenbart. Schweigen ist eine Form der Abwesenheit und des Rückzugs, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht; es ist ein Zeichen von Selbstbeherrschung und Macht; wenn Sie reden, hat das eine größere Wirkung. Ähnlich verhält es sich, wenn Sie einen Fehler begehen: Erklären Sie nicht zu viel und entschuldigen Sie sich nicht zu viel. Machen Sie deutlich, dass Sie die Verantwortung übernehmen und für alle Fehler einstehen, und dann machen Sie weiter.
In diesem Video sprechen wir über verschiedene Lebensbereiche, in denen es oft besser ist, weniger zu sagen, und wie Sie dadurch souveräner und einflussreicher wirken können. Diese Strategie gilt nicht nur für Staatsmänner oder Künstler, sondern für jeden. Wer weniger sagt, läuft weniger Gefahr, Dummheiten oder Taktlosigkeiten zu begehen, und wirkt gleichzeitig beeindruckender.
Man muss nicht alles sagen, was man denkt. Sie müssen nicht immer Ihre Meinung sagen - vor allem nicht, wenn Sie nicht gefragt werden. Nur weil es eine Gesprächspause gibt, heißt das nicht, dass Sie sie ausfüllen müssen. Nur weil alle reden, heißt das nicht, dass Sie sich an der Diskussion beteiligen müssen. Sie können entweder verlegen dasitzen oder die Stille zu Ihrem Vorteil nutzen.
Sie können einfach abwarten. Sie können sich entscheiden, gar nichts zu sagen ... und stattdessen Ihre Arbeit sprechen lassen.
Angela Merkel ist dafür bekannt, dass sie in ihren Reden kaum Adjektive verwendet, aber wenn sie spricht, hört man ihr zu, weil man weiß, dass jedes Wort mit Bedacht gewählt ist. Es ist besser, nur dann zu sprechen, wenn man sicher ist, dass es nicht besser ist, die Worte ungesagt zu lassen. Es ist besser, für dumm oder einfältig gehalten zu werden, als sich lächerlich zu machen, indem man zeigt, dass man nichts zu sagen hat. Bedauern Sie, was Sie nicht gesagt haben, nicht umgekehrt.
Je mehr jemand redet, desto weniger kann er wahrnehmen, wie es seinem Gegenüber geht. Gleichzeitig steigt das Risiko, Unüberlegtes zu sagen, anstatt die Bedürfnisse des Gesprächspartners zu erkennen.