Warum lange Erklärungen oft nicht ankomme
Ich entschuldige mich für den langen Brief. Ich hatte keine Zeit für einen kürzeren.
Mark Twain
Dieser berühmte Satz, oft Mark Twain zugeschrieben, bringt ein zentrales Problem auf den Punkt: Wir sprechen oft zu lang, obwohl die Wirkung im Kürzeren liegt. Wer kommunizieren will, muss kürzen lernen – nicht weil Inhalte fehlen, sondern weil Klarheit gewinnt.
Wenn du erzählst, willst du verstanden werden. Doch je länger du brauchst, um auf den Punkt zu kommen, desto eher verlierst du dein Publikum. Nach 30 Sekunden ohne klare Aussage schweifen Gedanken ab, Augenlider senken sich, Körpersprache wird träge. In einer Welt, in der Aufmerksamkeit eine knappe Ressource ist, zählt jedes Wort.
Geschichten in Zahlen – die Sprache des Gedächtnisses
Ernest Hemingway zeigte einst, dass sechs Wörter genügen, um ein ganzes Universum an Emotionen auszulösen: „For sale: baby shoes, never worn.“ Was diese Miniatur-Story so stark macht, ist nicht ihre Kürze allein – sondern ihre Öffnung für Bedeutung, für Imagination, für eine ganze Geschichte im Kopf des Lesers. Genauso Ken Follett mit: „The small boys came early to the hanging.“ – ein Satz, ein Bild, eine Welt.
Im Kern geht es darum: Eine gute Geschichte beginnt nicht mit zu vielen Worten, sondern mit einer klaren Idee. Und diese Idee braucht Struktur – eine, die das Gehirn aufnehmen, behalten und wieder abrufen kann.
Von der Nummer zum Gedächtnis
Im Musical hangeln wir uns von Nummer zu Nummer – Songs, Choreos, Höhepunkte. Der Rest ist nur Verbindung. Genau so funktioniert unser Gehirn: Wir erinnern uns nicht an jeden Satz, sondern an Erlebnisse. An „Nummern“.
Unser Gedächtnis arbeitet in zwei Systemen: dem Fakten-Gedächtnis (semantisch) und dem Geschichten-Gedächtnis (episodisch). Während Unternehmen oft ins Fakten-Gedächtnis investieren – mit Zahlen, Daten, Produkten – bleibt im episodischen Gedächtnis haften, was emotional verankert ist: Erlebnisse, Bilder, Nummern.
Was wirklich hängen bleibt, sind nicht die Gigabyte, sondern: „1000 Songs in deiner Tasche.“

Warum Klarheit die höchste Form der Kunst ist
Das episodische Gedächtnis besitzt ein Radarsystem – es erkennt Muster. Wenn sich in verschiedenen Geschichten etwas wiederholt, speichert das Gehirn dieses Muster schließlich als Fakt ab. Doch dieser Fakt ist nicht leblos, sondern aufgeladen – mit Bedeutung, mit Kontext, mit Emotion.

Deshalb ist es entscheidend, dass du nicht nur klar, sondern in Mustern kommunizierst. In Nummern. In Bildern. In Geschichten. Alles, was einer langen Erklärung bedarf, ist selten stark genug, um im Gedächtnis zu bleiben.
Sprich in einer Sprache, die nicht erklärt, sondern erinnert wird.
Vertiefe dein Storytelling – in Bildern, Nummern und klaren Botschaften
Wenn du den Eindruck hast, dass deine Botschaften oft überhört oder zu schnell vergessen werden – dann liegt es nicht an der Idee, sondern an der Verpackung. Geschichten, die wirken, folgen einer klaren Struktur. Sie sprechen in Bildern, denken in Nummern, und treffen den Punkt, bevor die Aufmerksamkeit versiegt.
In meinem Buch zeige ich dir, wie du genau das trainieren kannst – von den Mechanismen des episodischen Gedächtnisses bis hin zur Kunst, komplexe Inhalte einfach und einprägsam zu kommunizieren.
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